Der Christ ist in der Kirche und mit der Kirche

ein in die Welt hinaus gesandter Missionar Christi.

 

Zweiter Teil der Predigt des Papstes Benedikt XVI.

in Porto am 14.05.2010 (bei der Papstreise nach Portugal)

  

„Einer muss zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein“, sagte Petrus (vor der Wahl des Matthias als 12. Apostel nach dem Tod des Judas). Und sein jetziger Nachfolger sagt dasselbe einem jeden von euch: Meine Brüder und Schwestern, ihr müsst zusammen mit mir Zeugen der Auferstehung Jesu werden. In der Tat, wenn in eurer Umgebung nicht ihr seine Zeugen seid, wer wird es an eurer statt sein? Der Christ ist in der Kirche und mit der Kirche ein in die Welt hinaus gesandter Missionar Christi. Das ist die unaufschiebbare Sendung jeder kirchlichen Gemeinschaft: den auferstandenen Christus von Gott empfangen und der Welt anbieten, damit jede Situation der Schwächung und des Todes durch den Heiligen Geist in eine Gelegenheit des Wachstums und des Lebens verwandelt werde. Zu diesem Zweck werden wir in jeder Eucharistiefeier noch aufmerksamer auf das Wort Christi hören und das Brot seiner Gegenwart noch inniger genießen. Das wird uns zu Zeugen, mehr noch: zu Trägern des auferstandenen Christus in der Welt machen. Wir werden ihn in die verschiedenen Bereiche der Gesellschaft tragen und zu denen bringen, die dort leben und arbeiten; wir werden jenes „Leben in Fülle“ (vgl. Joh 10,10) verbreiten, das er uns mit seinem Kreuz und seiner Auferstehung verdient hat und das die legitimsten Sehnsüchte des menschlichen Herzens stillt.

 

Nichts drängen wir den anderen auf, aber immer schlagen wir es vor, wie Petrus uns in einem seiner Briefe empfiehlt: „Haltet in eurem Herzen Christus, den Herrn, heilig! Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt“ (1 Petr 3,15). Und am Ende fragen uns alle danach, auch diejenigen, die nicht zu fragen scheinen. Aus persönlicher und allgemeiner Erfahrung wissen wir genau, dass Jesus der ist, den alle erwarten. Tatsächlich überschneiden sich die tiefsten Erwartungen der Welt und die großen Gewissheiten des Evangeliums in der unabweisbaren Sendung, die uns zukommt, denn „ohne Gott weiß der Mensch nicht, wohin er gehen soll, und vermag nicht einmal zu begreifen, wer er ist. Angesichts der enormen Probleme der Entwicklung der Völker, die uns fast zur Mutlosigkeit und zum Aufgeben drängen, kommt uns das Wort des Herrn Jesus Christus zu Hilfe, der uns wissen lässt: »Getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen« (Joh 15,5) und uns ermutigt: »Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt« (Mt 28,20)“ (Benedikt XVI., Enzyklika Caritas in veritate, 78).

 

Diese Gewissheit tröstet und beruhigt uns, sie entbindet uns jedoch nicht davon, auf die anderen zuzugehen. Wir müssen der Versuchung widerstehen, uns auf das zu beschränken, was wir an Eigenem und Sicherem noch haben oder zu haben glauben – das wäre in Bezug auf die Präsenz der Kirche in der Welt ein Sterben auf Zeit; sie kann im Übrigen nur in der sich ausbreitenden Bewegung des Geistes missionarisch sein. Das christliche Volk hat von seinen Ursprüngen an in aller Klarheit wahrgenommen, dass es wichtig ist, die Gute Nachricht von Jesus denen mitzuteilen, die ihn noch nicht kannten. In diesen letzten Jahren hat sich das anthropologische, kulturelle, soziale und religiöse Bild der Menschheit verändert; heute ist die Kirche aufgerufen, sich neuen Herausforderungen zu stellen, und sie ist bereit, mit verschiedenen Kulturen und Religionen in Dialog zu treten, in dem Bemühen, gemeinsam mit jedem Menschen guten Willens das friedliche Zusammenleben der Völker aufzubauen. Der Bereich der Mission ad gentes erweist sich heute als deutlich erweitert und kann nicht nur nach geographischen Gesichtspunkten definiert werden; tatsächlich erwarten uns nicht nur die nichtchristlichen Völker und die fernen Länder, sondern auch die sozio-kulturellen Räume und vor allem die Herzen, die die eigentlichen Adressaten des missionarischen Einsatzes des Gottesvolkes sind.

 

Es handelt sich um ein Gebot, dessen treue Erfüllung „denselben Weg gehen [muss], den Christus gegangen ist, nämlich den Weg der Armut, des Gehorsams, des Dienens und des Selbstopfers bis zum Tode hin, aus dem er dann durch seine Auferstehung als Sieger hervorging“ (Dekret Ad gentes, 5). Ja! Wir sind berufen, der Menschheit unserer Zeit zu dienen, indem wir einzig auf Jesus vertrauen und uns von seinem Wort erleuchten lassen: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt (Joh 15,16). Wie viel Zeit geht verloren, wie viel Arbeit wird aufgeschoben, weil dieser Punkt nicht beachtet wird! Was den Ursprung und die Wirksamkeit der Mission angeht, wird alles von Christus her bestimmt: Die Sendung empfangen wir immer von Christus, der uns das bekannt gemacht hat, was er von seinem Vater gehört hat, und wir sind mit ihr betraut durch den Heiligen Geist, in der Kirche. Wie die Kirche selbst, ein Werk Christi und seines Geistes, so muss das Angesicht der Erde von Gott her erneuert werden, immer und allein von Gott her!

 

Liebe Brüder und Freunde aus Porto, erhebt eure Augen zu Derjenigen, die ihr zur Patronin der Stadt erwählt habt, zur Unbefleckten Empfängnis. Der Engel der Verkündigung hat Maria als „voll der Gnade“ begrüßt und mit diesem Ausdruck angedeutet, dass ihr Herz und ihr Leben für Gott ganz und gar offen und darum völlig von seiner Gnade durchdrungen waren. Möge sie euch helfen, euch selbst zu einem freien und vollkommenen Ja zur Gnade Gottes zu machen, damit ihr erneuert werden könnt und die Menschheit erneuert durch das Licht und die Freude des Heiligen Geistes.

Alles Gute und

Gottes reichsten Segen auf allen Ihren Wegen.

Letzte Seitenänderung: 14.05.10

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