Krankensalbung

Basis: Lehre der römisch katholischen Kirche.

Die folgenden Aussagen sind entnommen aus dem Buch „Was erwartet uns am anderen Ufer? - Tod und was danach?“ von Pater Hans Buob.

Das Buch ist sehr empfehlenswert und kann z. B. beim Mediatrix-Verlag Altötting (Tel. 08671 12015) für 9,20 € unter Bestell-Nr. 2557 bezogen werden.

 

Zunächst finden Sie die Aussagen über die Krankensalbung, durch die man bei würdigem Empfang direkt in den Himmel kommen kann ohne eine Zeit in dem Reinigungsort, dem Fegefeuer, verbringen zu müssen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir alle mithelfen, dass Sterbende dieses wunderbare Sakrament erhalten.

 

Danach können Sie einige Aussagen über das Fegefeuer lesen.

Die Krankensalbung

 

(aus Buch „Was erwartet uns am anderen Ufer? - Tod und was danach?“ von Pater Hans Buob)

 

Eine für uns alle wichtige Frage: Wodurch können wir die Verweildauer im Fegfeuer abkürzen oder sie uns ganz ersparen? Dann, wenn man beim Tod ganz in den Willen Gottes ergeben ist, wenn ich mit ganzer Hingabe ein Ja sagen kann zu meinem Tod. Aber Sie spüren: das will im Leben geübt sein: Mein echtes Ja zum Heute hilft mir, auch im Augenblick des Todes, das Ja zu sagen. So erklärt der hl. Alfons von Ligouri: "Wer gottergeben stirbt, hinterlässt anderen die Gewissheit, dass er selig geworden ist."

 

Wenn der Sterbende die Krankensalbung würdig empfängt, kann er leicht dem Fegfeuer entgehen; denn dieses Sakrament heilt nicht nur, sondern ist auch das Sakrament der Vollendung, der vollständigen Erlösung.

 

Heilige und Theologen sind sich sicher, dass die hl. Krankensalbung dieselbe Reinheit verleiht wie die Taufe. Der hl. Egbert, Erzbischof von York im 8. Jahrhundert, schreibt: "Die Seele desjenigen, der die hl. Salbung empfangen hat, wird nach dem Tod ebenso rein sein wie die eines Kindes, das nach der Taufe stirbt.“

 

Das bestätigt das Konzil von Trient, nämlich daß „durch die hl. Krankensalbung die Überreste der Sünden ausgetilgt werden (das bedeutet, dass neben den Sünden auch die zeitlichen Sündenstrafen nachgelassen werden). Auch jene Sünden werden verziehen, an die sich der Kranke nicht mehr erinnern konnte, oder der Kranke infolge geistiger oder leiblicher Schwäche bei der Beichte nicht mehr anzugeben imstande war."

 

Dennoch: Wir sollten alles tun, dass der Mensch bei vollem Bewusstsein und mit aufrichtiger Reue und Bereitschaft dieses Sakrament empfängt und nicht erst, wenn - was heutzutage leider vielfach geschieht - er nicht mehr oder nur eingeschränkt wahrnimmt, was er tut und was um ihn herum geschieht. Deshalb ist es eine Forderung der Nächstenliebe, dem Sterbenden dabei zu helfen, seinen Tod anzunehmen ...

 

Wenn der hl. Thomas von Aquin sagen kann: „Infolge der Krankensalbung bleibt im Menschen nichts zurück, was die Seele beim Scheiden aus dem Leib an der Erlangung der Seligkeit hindern könnte", dann muss doch in uns die freudige Erkenntnis aufsteigen, welchen Schatz uns da Christus durch die katholische Kirche anbietet - aber zugleich auch die Frage: wie gehen wir mit diesem Schatz um?!

 

Wie sehr es darauf ankommt, die Krankensalbung in tiefer Andacht zu empfangen, geht aus der betreffenden Formulierung im tridentinischen Katechismus hervor: "Die Gnade dieses hl. Sakraments wird reichlich gespendet, wenn der Kranke es empfängt, solange er noch bei vollem Bewusstsein ist und daher Glaube, Ehrfurcht und Frömmigkeit äußern kann." Wer die Feuerwehr erst ruft, wenn das Haus schon fast niedergebrannt ist, ist ein Tor. Ein Tor ist auch, wer den Priester erst ruft, wenn der Kranke das Bewusstsein verloren hat!

 

Barbara Pfister von Speyer, die stigmatisierte Mystikerin (verstorben 1909), sagt, dass uns durch die Krankensalbung jene Früchte mitgeteilt werden, die uns Christus durch seine unsagbare Verlassenheit am Kreuz erworben hat. Diese Verlassenheit hat Christus für uns Sünder aufgeopfert, damit wir im Fall einer schweren Krankheit eines besonderen Trostes und einer besonderen Hilfe teilhaftig werden. Eine Aussage, die mit der Feststellung des Konzils und des Katechismus im Einklang steht. …

Kommentar des Verfassers des Online-Buches

Die Krankensalbung hieß früher einmal "Letzte Ölung". Das war aber mißverständlich. Die Krankensalbung ist nicht nur ein Sakrament, das man am Ende seines Lebens empfangen kann, sondern gerade auch bei schweren Krankheiten oder vor Operationen. Ich selbst habe das Sakrament schon vier mal empfangen. Seit 1972 spricht die röm. kath. Kirche nur noch von der Krankensalbung.

 

Deshalb sollte man bei schweren Erkrankungen, die zum Tode führen können, auf jeden Fall so schnell wie möglich die Krankensalbung empfangen. Wenn man wieder gesund wird und später wieder erkrankt, kann man die Krankensalbung ja wieder empfangen.

Als ich zum Beispiel im April 2007 vom Seniorenheim die Nachricht erhielt, dass es mit meinem Vater zu Ende gehen könnte, habe ich den zuständigen Pfarrer umgehend um die Krankensalbung gebeten, die mein Vater dann auch nach ca. 2 Stunden erhielt. Danach hat sich mein Vater aber wieder erholt und ist dann mehrere Monate später im Juli 2007 gestorben.

 

Über das Fegefeuer und die Armen Seelen

 

(aus Buch „Was erwartet uns am anderen Ufer? - Tod und was danach?“ von Pater Hans Buob) 

 

Die Bezeichnung „Fegfeuer" leitet sich ab von dem Pauluswort 1 Kor 3,14: „... gerettet werden, so wie durch Feuer hindurch." Viele der Väter, z. B. Ambrosius, Papst Gregor der Große oder Thomas von Aquin vergleichen den Ort der Reinigung mit einem Feuer. Auch der tridentinische Katechismus lehrt: "Es gibt ein Reinigungsfeuer, in dem die Seelen der Frommen eine bestimmte Zeit noch geläutert werden, damit sie in das ewige Vaterland eintreten können, in das nichts Beflecktes eingehen kann", wie es in Offb 21,27 heißt: "Aber nichts Unreines wird hinein kommen."

 

Das Fegfeuer ist nicht nur ein Ort der Gerechtigkeit Gottes, sondern auch ein Geschenk seiner Barmherzigkeit. Würde die Barmherzigkeit Gottes seine Gerechtigkeit nicht übertreffen, so wäre den Menschen nicht das Glück beschieden, an den Ort der Reinigung zu gelangen. Die Barmherzigkeit Gottes verschiebt den Schauplatz der Abrechnung "bis auf den letzten Heller", also den Vollzug der Gerechtigkeit, an den Ort, wo rettende Reinigung noch möglich ist.

 

Arme Seelen nennt man Verstorbene, die noch der Reinigung bedürfen. Dieser Name besteht zu Recht: Obwohl sie der Seligkeit sicher sind, sind sie "arm" - be-mitleidens-wert. Sie können nämlich für sich selber nichts mehr tun, etwa durch gute Werke. Wir, die wir im Leben stehen, können noch alles für uns tun. Für sie hingegen ist es "Nacht, in der niemand mehr etwas tun kann", wie Jesus in Joh 9,4 sagt.

 

Der Rottenburger Bischof Karl Paul Keppler sagte einmal: "Die Uhr des Fegfeuers hat immer denselben Pendelschlag: Leiden - Warten, Leiden - Warten ... ". Dazu kommt erschwerend der Umstand, dass diese Leiden ohne Verdienste bleiben: die Armen Seelen werden nur gereinigt, aber mit nichts "angereichert".

 

Es ist nicht so, dass die Armen Seelen ohne Freuden wären. Die hl. Franziska von Rom sagt, dass der Schutzengel die Seele zum Feuer geleite, sie dann öfters besuche und durch seine Gegenwart tröste. Franziska ist ja dafür bekannt, dass sie in ihrem Leben in engem Kontakt zu ihrem Schutzengel stand.

 

Dass die Seelen mit unaussprechlicher Geduld zu leiden bereit sind, mag auch daran liegen, dass sie beim besonderen Gericht - also gleich nach dem Tod - für einen Augenblick die Herrlichkeit Gottes geschaut haben und dass es nun ihre ausschließliche Sehnsucht ist, diesen Gott, den sie in reinster Liebe lieben, wiederzusehen und seine Gegenwart zu genießen.

 

Hier auf Erden können wir den Armen Seelen durch gute Werke und Fürbitten helfen. Wir können es nicht nur, wir sollten es unbedingt tun! Wir dürfen sie in ihrer brennenden Sehnsucht nach Licht, das ja Gott ist, nicht allein lassen. Das Konzil von Trient erklärt; dass den im Reinigungsort befindlichen Seelen durch die Fürbitte der Gläubigen, besonders aber durch das hl. Messopfer, geholfen werden kann.

 

Ich hoffe, in Ihnen etwas von der Sehnsucht, vielleicht sogar die Entscheidung dafür geweckt zu haben, im Gebet und sonstwie für die Armen Seelen bei Gott einzutreten, damit sie recht bald Gott schauen können. Und denken Sie daran: Wir haben in ihnen machtvolle Fürbitter! Sie gehören zum Leib Christi wie wir und die Heiligen, aber sie - die Ärmsten - sind ganz und gar auf uns angewiesen. Deshalb werden sie auch die Dankbarsten sein und als solche sich an uns erweisen.

Alles Gute und

Gottes reichsten Segen auf allen Ihren Wegen.

Letzte Seitenänderung: 06.01.14

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